Unternehmens-Portraits 
Betriebe stellen sich vor

Die Unternehmen in Baden-Württemberg bieten den Kunden oft mehr als nur die Produkte oder Service. Jedes Unternehmen hat seine eigene Firmengeschichte, Philosophie, bietet besondere Spezialitäten oder einen besonderen Kundenservice an.

Hier stellen wir Ihnen verschiedene Unternehmen und Projekte vor, die mit Leidenschaft geführt werden.

Wenn sich Ihr Unternehmen auch durch besondere Ideen, Produkte und Dienstleistungen auszeichnet, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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MP3-Player Hörbert – Nachhaltig klingt gut!

 

Ursprünglich wollte Rainer Brang nur einen kindertauglichen MP3-Player für seine Söhne bauen. Also zimmerte er eine 25x15x7 cm große Holzbox, fräste Löcher für Lautsprecher, Knöpfe sowie elf Tasten hinein und schraubte das Ganze mit einem Griff und einer Platine zusammen. Fertig war der erste Hörbert.

„Das war vor knapp sieben Jahren“, erinnert sich der Familienvater. Und weil immer mehr Freunde und Verwandte Gefallen am Player im Retro-Look finden, fängt Brang an, das Buchenholz-Kistchen in kleinen Stückzahlen zu fertigen. Schnell verdoppeln und verdreifachen sich die Bestellungen. 2011 gründet Brang das Unternehmen Winzki GmbH & Co. KG und produziert den Musikspieler in Serie. Seitdem haben die Schwaben 6000 Hörberts verkauft. Inzwischen beschäftigt Brang sieben Mitarbeiter, drei davon sind ausschließlich für die Fertigung zuständig.

 
Siebzehn Stunden Musik

Optisch ist die Klangkiste eine Mischung aus Kofferradio und Kinderspielzeug. Design und Ausstattung sind minimalistisch gehalten. Neun bunte Tasten auf der Vorderseite steuern jeweils eine Playlist. Die Navigation ist kinderleicht: Einfach weiterdrücken und aus dem eingebauten, 10-cm-großen Visaton-Breitbandlautsprecher erklingt das nächste Lied oder Hörspiel. Seine Energie bezieht Hörbert aus handelsüblichen 1,5 Volt-Batterien oder -Akkus. Die Musik liegt auf einer vier Gigabyte großen SDHC-Speicherkarte. „Das reicht für siebzehn Stunden Musik“, sagt Rainer Brang – der Erfinder des Holzmusikkoffers aus Nürtingen, östlich von Stuttgart. 

 

 


Regional und nachhaltig

Der Firmengründer hat sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben und Hörbert als Antwort auf die Wegwerfgesellschaft designt. Statt aus Plastik besteht die Außenverkleidung aus Buche, Pappel und Birke. Der Unternehmenssitz in Frickenhausen bei Nürtingen ist bewusst gewählt: „Im Süden sitzen die Lieferanten, die unsere speziellen Wünsche mit Herzblut umsetzen“, sagt Inhaber Brang. Drei Viertel der Bauteile kommen nach einer 14-monatigen Entwicklungs- und Testphase aus Deutschland, viele aus Baden-Württemberg und Bayern.

 So liefert ein Unternehmen Vorort weichmacherfreie Kabel. Das Holzgehäuse schreinert ein Betrieb aus dem Neckartal. Die Platine stammt aus dem bayerischen Wald und die Edelstahl-Gitter fertigt ein Metallbauer in Mecklenburg-Vorpommern. „Gibt’s Probleme, sparen wir uns langwieriges Hin- und Herschicken“, erklärt der 41-Jährige. Stattdessen sucht Brang den persönlichen Kontakt. Tüftelt beispielsweise einen halben Tag mit dem Lieferanten an der richtigen Form des Drehknopfs, der die Lautstärke regelt. Die bunten Tasten findet er bei einem Automobilzulieferer in Dänemark. Nur den Lautsprecher fertigt Visaton in Asien.

 

Qualität durch schwäbische Handarbeit

Auf 650 Quadratmetern setzen ausgebildete Mitarbeiter, darunter eine Schreinerin und ein Elektronikentwickler, jeden Hörbert in Handarbeit zusammen. Anschließend überprüfen Kollegen die Hörspieler auf Aussehen und Funktion und sichern so die Qualität. 2016 produziert das Team 6.000 Hörberts, doppelt so viele wie im Vorjahr. 2017 sollen schon 12.000 Stück vom Werktisch gehen. Weitere Produkte sind natürlich auch geplant. Dieses Jahr peilt Winzki 1,4 Millionen Euro Umsatz an.


Mit 239 Euro ist der handgefertigte Musik-Spieler kein Schnäppchen, dafür robust. Im Museum of Modern Art in New York stand die Klangkiste in einem Kunst-Labor für Kinder, unter dem Motto: Anfassen, Ausprobieren, Benutzen. „38.000 Besucher hat er schon überlebt“, freut sich Brang. Hörbert kann schon mal runterfallen und dank Batteriebetrieb im Garten dudeln. 

 

Schluss mit Wegwerfkonsum

Das Naturprodukt mit Hightech-Einsatz findet verschiedenste Multiplikatoren. „Wir haben Banken in unserer Kundenliste, die Hörbert als Incentive an erfolgreiche Mitarbeiter verteilen“, verdeutlicht Brang. Der Player steht für einen Wertewandel. Statt schnellem Konsum für kleines Geld, sind Hörbert-Käufer und -Verschenker an Langlebigkeit und Umweltschutz interessiert. Dafür bezahlen sie einen zehnfach höheren Preis. Billige Geräte aus Plastik sind im Internet für 20 Euro zu haben. „Sie wollen aber auch die zehnfach längere Nutzbarkeit“, begründet Brang. Genau in diese Kerbe trifft der kreative Unternehmer, wenn er damit wirbt, dass Freunde Freunde werben: „Keiner empfiehlt gerne Abspielgeräte oder Spielzeug, das schnell kaputt geht und letztlich Kinderzimmer verstopft“.

Das robuste Holzgehäuse des Hörberts hält sowohl Stöße, als auch Stürze aus. Und wenn doch einmal etwas kaputt gehen sollte, gestaltet sich die Reparatur dank simpler Technik als Kinderspiel. Alle Komponenten können nachbestellt oder vom Hersteller einzeln getauscht werden.


Hörbert-Unikate erwünscht

„Wer will kann sich selbst einen Player bauen“, erzählt Brang. Denn die tausendfach erprobte Elektronik des MP3-Players ist als Bausatz erhältlich. Dieser kommt beispielsweise in Bastelklassen der Volkshochschulen zum Einsatz oder Zuhause in Opas Werkstatt. Wenn Kinder Hörbert-Technik, sprich Platine, Kabel, Knöpfe und Lautsprecher, statt in eine Buchenholzkiste in eine alte Schmuckkiste schrauben, erlebt das Brang‘sche Wertemodell seine Sinnhaftigkeit.


Unser Urteil: Nicht nur ein Musikspieler - sondern ein tolles und sinnvolles Naturprodukt made im Ländle!


Hier erhalten Sie die Kontaktdaten zu Hörbert - Winzki GmbH.

Hier geht´s entlang, wenn Sie weitere Informationen über Hörbert erhalten wollen oder Hörbert direkt bestellen möchten: www.hoerbert.com

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